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Angewandte Wissenschaften an der Deutschen Schule St. Petersburg: Einblicke in den Biologie-Unterricht im IB-Diplomprogramm

Angewandte Wissenschaften an der Deutschen Schule St. Petersburg: Einblicke in den Biologie-Unterricht im IB-Diplomprogramm
30 November 2022

Praktisches Tun allein macht Theorie überprüfbar. Aus diesem Grund ist der Unterricht an der Deutschen Schule St. Petersburg sehr praxisorientiert konzipiert. Die Redaktion der Schülerzeitung warf einen Blick ins Laboratorium und wurde Zeuge spannender Versuche. Vorliegendes Interview mit dem Biologielehrer Stefan Düsterbeck und den Schüler:innen gibt uns einige Einblicke und Antworten.

Schülerzeitung: Was lernt man eigentlich im Biologie-Unterricht im Rahmen des gemischtsprachigen internationalen Baccalaureates (kurz: GIB) an der Deutschen Schule St. Petersburg?

Stefan Düsterbeck (Biologielehrer): Die Bandbreite ist riesig. Unsere Schüler:innen beschäftigen sich mit der Zelllehre und Mikrobiologie genauso wie mit Zoologie, Botanik, naturwissenschaftlicher Anthropologie, Evolution und der Biomechanik sowie der neurologischen Struktur des menschlichen Körpers etc.

Schülerzeitung: Welches Stoffgebiet behandeln Sie momentan mit den Schüler:innen?

Stefan Düsterbeck: Aktuell beschäftigen wir uns mit biochemischen Reaktionen. Diese testen wir am Fallbeispiel der Urease und führen Tests mit Jod und Bromthymolblau-Lösung durch.

Schülerzeitung: Was sind die Ergebnisse dieser Versuche?

Katja (Schülerin der 11. Kl.): Dazu möchte ich etwas sagen, dabei verzichte ich auf zu wissenschaftlichen Ausdruck und drücke mich gerne konkret aus. Wenn man Harnstoff untersucht, kann man den Stoff selbst chemisch isolieren, seine Qualität und Zusammensetzung überprüfen und das tolle ist, dass die biochemischen Reaktionen oft sofort durch farbliche Stoffveränderung ersichtlich sind. Man nennt das den Nachweis mit Indikatoren.

Schülerzeitung: Und warum müsst ihr euch für eure Versuche in schwarze Magieermäntel hüllen, als ob wir in Hogwarts wären oder (wer den Film mit Jack Nickolson kennt) bei den Hexen von Eastwick.

Emilie (Schülerin der 11. Kl.): [Sie lacht] Natürlich machen wir das nicht, weil wir etwa auf einer Kostümparty wären oder Halloween nachfeiern. Der Grund dafür liegt in den notwendigen Sicherheitsmaßnahmen und ist auch mit Hygienemaßnahmen verbunden.

Alina (Schülerin der 11. Kl.): Ich möchte ergänzen, dass diese augenscheinliche Kleidung unsere Sicherheitskleidung ist, die genauso wie unsere Laborhandschuhe und unsere Brillen dafür sorgt, dass wir nicht nur sauber und sicher sind, sondern ebenso die Bedingungen vorfinden, die in einem wissenschaftlichen Labor Standard sind.

Schülerzeitung: Vielen lieben Dank für den spannenden Einblick und noch viel Erfolg bei euren Experimenten!