Wärme schenken: Schüler:innen der 11. Klasse organisieren Spendenaktion
Die Deutsche Schule St. Petersburg unterrichtet in diesem Schuljahr zum ersten Mal das IB-Programm und hat eine 11. Klasse für das Schuljahr 2021-2022. Und diese Klasse lernt nicht nur und führt Projekte durch, sondern ebnet auch den Weg für zukünftige Abschlussklassen.
Vom 29. November bis zum 13. Dezember 2021 lief das Projekt „Wärme schenken“. Schüler:innen und Eltern sammelten als Schulgemeinschaft Kleidung und Schuhe für Waisenkinder sowie in Not befindliche erwachsene Menschen. Durchgeführt wurde das Projekt von der 11. Klasse: und zwar im Rahmen des Faches „Creativity. Activity. Service.“ (CAS) im Zuge des IB-Diplomprogramms.
Die 11. Klasse organisierte Logistik, Durchführung der Sammelaktion sowie die Spendenübergabe an die Wohltätigkeitsorganisation „Spasibo!“ „Spasibo!“ gilt als der erste Wohltätigkeitsladen in ganz Russland und wurde im Mai 2010 gegründet. Derzeit gibt es sieben Geschäfte, ein Sortierzentrum und eine Verteilerstelle zur kostenlosen Verteilung von Kleidung an Menschen in Not sowie mehr als 120 Altkleidersammelcontainer — verteilt über ganz St. Petersburg.
Die „Spasibo!“-Wohltätigkeitsläden nehmen Kleidung, Schuhe, Bettwäsche und Bücher an. Kleidungsstücke oder Stoffe mit Mängeln werden recycelt, der Rest wird verteilt. Die meisten der guten Artikel gehen direkt an örtliche Wohltätigkeitsorganisationen oder werden an Bedürftige verteilt, während der Rest in „Spasibo!“-Läden weiterverkauft wird. Der Erlös wird zur Finanzierung von Operationen und zur Unterstützung anderer karitativer Einrichtungen und Organisationen verwendet. Somit verbindet „Sposibo!“ die Gedanken der Solidarität, des Sozialen und der Nachhaltigkeit.
Das Projekt „Wärme schenken“ soll von künftigen IB-Klassen an der Deutschen Schule weitergeführt werden.
„Soziale Verantwortung soll nicht an einzelnen Aktionen gemessen werden, sondern immer nachhaltig sein. Aus diesem Grund ist es mir ein Anliegen, dass auch kommende IB-Klassen sich für Menschen in Not in ihrer unmittelbaren Lebenswelt engagieren.“
Xenia Wilke aus der 11. Klasse
Auf die Frage des IB-Koordinators Dr. Juen hin, was die Beweggründe für dieses Projekt waren, erläutert Xenia Wilke: „Schon Erich Kästner sagte ‘Es gibt nichts Gutes, außer man tut es’. Außerdem sind viele unserer Privilegien Zufall. Die Familie, die wirtschaftlichen Verhältnisse und das Land, in das wir hineingeboren werden, sind nicht unsere Leistung, niemand kann das vor seiner Geburt entscheiden. Daher denke ich, wenn man im Leben Glück hat, soll man es teilen und das geht am besten, indem man einen Beitrag dazu leistet, das Leben jener Menschen zu verbessern, die es härter haben.“